In Ruanda hat sich in den letzten fünf bis sieben Jahren mehr und mehr eine junge Fashion und Designer Generation herausgebildet. Angestoßen durch, aus dem Ausland zurückkehrende, junge Ruander, internationale Kontakte, und, dank den neuen Kommunikationstechnologien, im Land selbst Aufgewachsene, hat sich dank des starken wirtschaftlichen Aufschwungs nach 2006, eine sehr kreative Mode und Designszene entwickelt. In dieser Zeit versuchte auch die ruandische Regierung, im Sinne einer neuen ruandischen Identität, an alte kulturelle Werte und Formen anzuknüpfen und ein eigenes Label "Made in Rwanda" zu promoten.
Diese neue Szene nimmt diese traditionellen Formen auf und versucht eine neue ruandische Modernität zu begründen. Das neue Label "Made in Rwanda" wurde so schnell als Markenzeichen genutzt. Um nun im internationalen Online Handel mitmischen zu könne, müssen diese Jungunternehmer*innen verlässliche Qualität liefern. Dazu brauchen sie wiederum gut ausgebildete und verlässliche Angestellte. Sie schaffen somit gut qualifizierte Arbeitsplätze.
So wurde in einer Zusammenarbeit zwischen Geschäftsstelle des Partnerschaftvereins und DESCOM in Mainz eine Idee geboren, ganz nach der Philosophie unserer Partnerschaft mit Ruanda: PRODUCTS IN DIALOGUE.
Junge rheinland-pfälzische Designer sollen in Verbindung mit ruandischen Designern gebracht werden, die jeweiligen Produkten sich gegenüberstehen und so einen Dialog über Design zu entspinnen. Eine gestalterische Begegnung auf Augenhöhe!
Der Dialog soll über die Produkte hinausgehen: themenbezogene Designteams, die sich gegenseitig unterstützen und im jeweiligen Land die Präsentation des Anderen mitbetreuen (Austausch von E-Mail, Skype, WhatsApp etc.).
Am 30. September 2018 eröffnete in Kigali die Ausstellung, anlässlich des Besuches von Ministerpräsidentin Malu Dreyer, und war sofort ein riesiger Erfolg, alleine schon dadurch, dass diese Ausstellung gemeinsam mit der ruandischen Seite erarbeitet wurde. Mit relativ geringem finanziellem Einsatz wurde eine große Wirkung erzielt.
Darüber hinaus ist es das Ziel der Ausstellung, die Relevanz der Branche für Politik und Wirtschaftsunternehmen darzustellen, Design im Allgemeinen und Design als Wirtschaftsfaktor sichtbar zu machen. Hier verbirgt sich in wirtschaftlicher Hinsicht großes Potential, sowohl den Export, als auch die Außenrepräsentation des Landes betreffend.
Hier finden Sie die Broschüre zum Projekt.
Hier finden Sie einen Artikel zu African Design.
Hier finden Sie Interviews von Slanted über die Mode- und Designszene.