Die ersten drei Jugendlichen aus Ruanda haben im September 2016 ihr Ausbildungsprogramm zum Zerspanungsmechaniker bei rema Fertigungstechnik in Rockenhausen begonnen. Geschäftsführer Reiner Rudolphi hat die drei jungen Ruander zuvor bei einem Geschäftsbesuch in der ruandischen Hauptstadt Kigali getroffen.
Alle drei Auszubildenden im Alter von 23 bis 24 Jahren, zählen zu den besten Absolventen des IPRC South (Polytechnisches Zentrum Huye) und wurden durch das Bildungsministerium Ruanda ausgewählt. Dabei spielen nicht nur gute Noten eine Rolle, sondern auch Persönlichkeit und Motivation. Außerdem achtet rema auf eine Frauenquote, sodass zu einer Gruppe von drei Auszubildenden mindestens eine Frau gehört.
Im Rahmen des von rema ins Leben gerufenen Ausbildungsprojekts „Machining for Rwanda's future“, haben die drei Ruander im September 2016 ihr Quartier in Rockenhausen bezogen. Zunächst absolvierten sie einen mehrmonatigen Intensiv-Sprachkurs und lernten dabei gleichzeitig das Unternehmen und die Mitarbeiter kennen. Anschließend startere im Sommer 2017 die Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker.
Jedes Jahr werden zukünftig bei dem Ausbildungsprojekt „Machining for Rwanda's future“ drei ruandische Jugendliche am Standort Rockenhausen zu Zerspanungsmechanikern ausgebildet. In das zu 100 Prozent durch rema finanzierte Ausbildungsprojekt fließen jedes Jahr 30 Prozent des eigenen Unternehmensgewinns. Ziel des Projektes ist es, dass die jungen Fachkräfte nach ihrer Ausbildung nach Ruanda zurückkehren und mithelfen, den erst wenig entwickelten ruandischen Industriesektor weiter aufzubauen. Rema plant dafür auch die Gründung eines kleinen Fertigungsbetriebs in der ruandischen Hauptstadt Kigali. Außerdem sollen die ausgebildeten Zerspanungsmechaniker in Ruanda die Ausbildung von weiteren Fachkräften mit unterstützen.
Aimable Twambazimana ist 23 Jahre alt und stammt aus Huye. Der Sohn eines Landwirts wünscht sich, nach seiner abgeschlossenen Ausbildung bei rema nach Ruanda zurückzukehren und dort einen wichtigen Beitrag in der Entwicklung der ruandischen Industrie zu leisten. Außerdem möchte er bei der Ausbildung von weiteren Lehrern an technischen Schulen in seiner Heimat helfen.
In der Region Burera im Norden von Ruanda in einer landwirtschaftlichen Familie groß geworden, ist der 24-jährige Ariel Nsanzimana. Er wünscht sich vor allem, seine Fähigkeiten in der Wartung und Bedienung von Maschinen auszubauen. Nsanzimana hat in Ruanda schon Jugendliche in Kfz-Mechanik unterrichtet und möchte nach der Ausbildung bei rema sein Wissen in Ruanda weitergeben und die Industrie in seiner Heimat unterstützen.
Auch die 24-jährige Redempta Niragire, deren Eltern in der Landwirtschaft in der Nähe von Kigali arbeiten, möchte später die wirtschaftliche Entwicklung in Ruanda unterstützen. An der Ausbildung bei rema interessiert sie besonders die Herstellung und Optimierung von Einzelteilen für Maschinen.
Um jungen Menschen eine Zukunft zu ermöglichen, liegt ein Schwerpunkt des Vereins Partnerschaft Rheinland-Pfalz/Ruanda auf der beruflichen Bildung. Alternative Ausbildungswege wie das Ausbildungsprogramm von rema sind ein Vorbild für diese Förderung. Um Weiterbildungsmaßnahmen nach dem Schulabschluss zu ermöglichen, benötigen junge Frauen und Männer solche Initiativen zur Steigerung ihrer Berufschancen.
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